Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Wenn die Lebensadern erkranken

(16.10.2017)

Patientenforum Gefäßchirurgie

Wenn die Lebensadern erkranken", unter diesem Motto fand am 12. Oktober 2017 im gut besuchten Festsaal ein Patientenforum der Hauptfachabteilung Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie von Chefarzt Dr. Detlef Schoenen statt.

Nach der Begrüßung durch die Leitende Oberärztin Dr. Christine Tabken informierte zunächst Ira Rabago, gefäßchirurgische Fachärztin,  zum Thema „Krampfadern sind nicht nur ein optischer Makel, sondern auch gefährlich" über das Krankheitsbild des Krampfaderleidens, unter dem nahezu jeder fünfte Erwachsene in Deutschland leidet. Letztlich können unbehandelte Krampfadern zu ausgeprägten Geschwüren an den Beinen führen, was eine meist schmerzhafte und langwierige Behandlungsdauer nach sich zieht. Die zahlreichen Gäste erhielten anschauliche Informationen zu den konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten sowie praktische Tipps für den Alltag.

Im Folgenden berichtete Oberarzt Dejan Lazeski über das Krankheitsbild der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), auch bekannt unter den Begriffen „Raucherbein", „Schaufensterkrankheit" und „Diabetischer Fuß". Derzeit leiden in Deutschland etwa 4,5 Millionen Patienten unter dieser Erkrankung. Das Thema „Bypasschirurgie heute - auf Umwegen zurück ins Leben" stellte ausführlich die Entstehung der Gefäßverkalkung, deren Risikofaktoren sowie die interventionellen und operativen Behandlungsmöglichkeiten dar.

Der letzte Vortrag an diesem Abend stellte die Durchblutungsstörungen des Gehirns in den Mittelpunkt. 20 Prozent aller Schlaganfälle sind auf Engstellen an der Halsschlagader zurückzuführen. Die Leitende Oberäztin Dr. Christine Tabken betonte die schwerwiegenden Folgen dieser heimtückischen Erkrankung. Letztlich führen die gleichen Risikofaktoren wie bei der pAVK zur Verkalkung der Gehirnarterien, nur dass sich die Erkrankung hier nicht durch Schmerzen oder andere Vorwarnzeichen bemerkbar macht, sondern direkt einen schweren Schlaganfall mit meist bleibende Schäden für den Patienten auslösen kann.     Dr. Christine Tabken erläuterte ausführlich Risiken und vorbeugende Maßnahmen und stellte anhand zahlreicher Bilder die Technik eine Schlagader-Operation vor.

Anschließend wurden die Fragen der Zuhörer durch die Referenten ausführlich beantwortet. Insbesondere wurde dargestellt, wie wichtig die enge Zusammenarbeit von Hausärzten und den verschiedenen Fachabteilungen Radiologie, Kardiologie, Diabetologie und Gefäßchirurgie bei der Erstellung eines individuellen „maßgeschneiderten" Behandlungsplans für den jeweiligen Patienten ist.