Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Analfissur
Im Bereich des Afters gibt es eine sehr empfindliche Schleimhaut. Bedingt durch zum Beispiel sehr festen Stuhlgang kann es zu schmerzhaften Einrissen dieser Schleimhaut, einer sogenannten „Analfissur“, kommen.
In der Regel beginnt dann eine Art Teufelskreis. Durch die Schmerzen verkrampft sich der Schließmuskel. Der Stuhlgang wird zurückgehalten und verfestigt sich. Dieser feste Stuhlgang führt zu weiteren schmerzhaften Einrissen der Schleimhaut usw.
Symptome
In erster Linie bestehen starke Schmerzen beim Stuhlgang oder kurz danach. Gelegentlich kommt es auch zu einem geringen Blutverlust über den After.
Diagnose
Häufig liegt der Verdacht auf eine Analfissur bereits durch die geschilderten Symptome nahe. Zur weiteren Abklärung führen wir eine sogenannte „Enddarmspiegelung“ (Rektoskopie) durch. Hierbei werden die Afterregion und die letzten 10 bis 15 Zentimeter des Enddarms untersucht. So kann bestimmt werden, ob es sich um einen ganz frischen Schleimhauteinriss (akute Analfissur) oder einen länger bestehenden (chronische Analfissur) handelt.
Behandlungsmöglichkeiten
Bei einem frischen Schleimhauteinriss (akute Analfissur) werden zunächst Schmerzmittel und eine spezielle Creme, die den Schließmuskel entspannt, verabreicht. Ergänzend sollten Medikamente eingenommen werden, die den Stuhlgang weich machen. Wird nach sechs Wochen keine wesentliche Besserung der Beschwerden erreicht, so ist die Operation der nächste Schritt. Bei allen länger bestehenden Schleimhauteinrissen (chronische Analfissur) wird immer als erstes die Operation durchgeführt.
Ausschneiden der Analfissur (Fissurektomie)
Die Operation der Analfissur erfolgt in unserer Klinik in Vollnarkose. Der Schleimhauteinriss wird vorsichtig ausgeschnitten und der Schließmuskel etwas gedehnt. Es entsteht eine frische Wunde, die gut abheilen kann. Nach der Operation folgt eine Behandlung mit einer speziellen Creme zur Schließmuskelentspannung. Zudem verabreichen wir Medikamente zur Stuhlgangserweichung.