Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Gallenblasentumore

Gallenblasentumore treten im Vergleich zu Gallenblasensteinen sehr selten auf. Meistens handelt es sich um sogenannte Gallenblasenpolypen, also gutartigen Wucherungen der Schleimhaut in der Gallenblase. Gelegentlich entstehen aber auch bösartige Tumore. Dies wird unter anderem begünstigt durch ein über Jahrzehnte bestehendes Gallensteinleiden.

Symptome

Die Gallenblasentumore alleine bereiten nur selten Beschwerden. Bei einem gleichzeitig bestehenden Gallensteinleiden können entsprechende Beschwerden wie Schmerzen im rechten Oberbauch vor allem nach dem Essen auftreten. Sehr ausgedehnte bösartige Tumore können ebenfalls zu Schmerzen und selten auch zu einer Gelbverfärbung der Haut, der sogenannten „Gelbsucht“ (Ikterus), führen.

Diagnose

In den meisten Fällen handelt es sich um einen Zufallsbefund im Rahmen einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraums. Bei unklaren oder ausgedehnten Befunden erfolgt zudem eine Computertomographie (CT) des Bauchraums.

Operationsverfahren

Gallenblasenpolypen sollten ab einer Größe von einem Zentimeter immer operativ behandelt und die Gallenblase entfernt werden. Bei jeglichem Verdacht auf einen bösartigen Tumor ist ebenfalls eine Operation angezeigt. Bei kleineren Tumoren reicht die Entfernung der Gallenblase aus. Bei größeren Tumoren wird zudem das angrenzende Lebergewebe entfernt.

Operationsverfahren im Detail

  • Entfernung der Gallenblase über eine Bauchspiegelung (laparoskopische Cholecystektomie): Über den Nabel und drei kleine Schnitte im Oberbauch werden eine HD-Kamera und Operationsinstrumente in die Bauchhöhle eingebracht. Anschließend wird die gesamte Gallenblase entfernt.
  • Entfernung der Gallenblase über einen Bauchschnitt (konventionelle Cholecystektomie), ggf. mit Entfernung von angrenzendem Lebergewebe (Leberteilresektion): Sollte die Entfernung der Gallenblase über eine Bauchspiegelung zum Beispiel wegen ausgeprägter Verwachsungen nicht möglich sein, wird ein Schnitt im rechten Oberbauch angelegt. Das gleiche Vorgehen wird bei größeren Tumoren gewählt. Dann wird die gesamte Gallenblase ausgelöst. Bei größeren Tumoren wird zudem das angrenzende Lebergewebe entfernt.