Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe

Myome

Myome, hinlänglich als Wucherungen in der Muskelschicht der Gebärmutter (Myometrium) bekannt, sind in der Regel gutartige Tumore des weiblichen Genitaltrakts, die sich bei jeder Frau entwickeln können. Jede vierte bis sechste Frau im gebärfähigen Alter ist davon betroffen. Die gutartigen Tumore sind nicht gefährlich, können aber die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

Ursachen

Vorwiegend entwickeln sie sich zwischen dem 35. und 50. Lebensjahr und können entweder als einzelner Knoten auftreten oder zahlreich in der Gebärmutterwand liegen. Dann sprechen Mediziner von einem Uterus myomatosus. Die Größe eines Myoms kann variieren. Im ungewöhnlichsten Fall wachsen sie bis zu einer Größe von  20 Zentimetern heran und täuschen eine Schwangerschaft im fünften Monat vor.

Diagnose

Etwa ein Viertel der betroffenen Frauen lebt völlig beschwerdefrei mit einem Myom - bei ihnen ist keine Behandlung nötig. Bei den anderen 75 Prozent der betroffenen Frauen treten in der Regel mehrheitlich Blutungsstörungen in Form einer starken, lang anhaltenden Monatsblutung oder Zwischenblutungen auf. Seltener klagen Myomträgerinnen über Schmerzen im Unterbauchbereich, Druck auf die Blase, häufigen Harndrang, Verstopfung, Kreuzschmerzen oder Beschwerden beim Geschlechtsverkehr. Diese Symptome entstehen durch ein Myom-Wachstum, welches sich auf benachbarte Organe auswirkt oder auf Nervenendigungen drückt und ihre Funktion beeinträchtigt. Dadurch kommt es oftmals auch zu Folgeerkrankungen wie Harnwegsinfekt oder Blutarmut (Anämie).

Behandlung

Wenn deutliche Beschwerden auftreten, werden Myome mittels unterschiedlicher Methoden behandelt. Die Art der Therapie hängt von den Symptomen, der Größe und Lage des Myoms, dem Alter der Frau und ihrer Familienplanung ab.

Für schwangere Frauen kann ein Myom ein Problem darstellen. Ob Beschwerden während der Schwangerschaft auftreten, ist im Einzelfall unterschiedlich. Grundsätzlich stimuliert eine Schwangerschaft aber das Wachstum von Myomen durch die vermehrte Hormonproduktion, sodass vorher beschwerdefreie Myome Probleme verursachen können. Studien belegen, dass Fehl- und Frühgeburten bei schwangeren Myomträgerinnen häufiger vorkommen als bei anderen Frauen. Wie und ob ein Myom bei einer schwangeren Frau behandelt werden muss, lässt sich im Einzelfall nur durch eine persönliche Bewertung durch unsere Fachärzte klären.