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An der Seite der Patient:innen

(15.09.2022)

Am Krankenhaus werden nun auch Pflegefachhelfer:innen ausgebildet

Sie messen Blutdruck, Puls oder die Körpertemperatur und unterstützen bei der Körperpflege der Patient:innen. Neu ist der Einsatz von Pflegefachhelfer:innen auf den Stationen des Krankenhauses St. Barbara nicht – wohl aber, dass sie hier seit September auch ausgebildet werden. Dies geschieht nun vor Ort in Kooperation mit den Döpfer Schulen, wo angehende Pflegefachhelfer:innen ihren Blockunterricht erhalten. Auch mit der Berufsfachschule für Pflege am Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg wurde diese Kooperation geschlossen.

Diese zusätzliche einjährige Ausbildung hatte sich Pflegedirektor Frank Hederer schon länger gewünscht. Aber erst als die Döpfer Schulen in Schwandorf von der Regierung die Genehmigung dafür erhielten, künftige Pflegefachhelfer:innen zusammen mit Altenpflegefachhelfer:innen in einer Klasse zu unterrichten, war der Weg frei. So kurz vor Beginn des neuen Schuljahres haben dann weder Frank Hederer noch seine Stellvertreterin Katrin Eger zunächst noch mit einer Umsetzung gerechnet. Aber auch hier galt „unverhofft kommt oft“.

Berufliche Neuorientierung

Seit September ist Nina Ognyanova nun für ihren ersten klinischen Praxiseinsatz auf der Station E2 tätig. Dort lernt sie unter anderem Vitalwerte zu messen oder kranke Menschen bei der Körperpflege zu unterstützen. Die Ausbildung zur Pflegefachhelferin sieht die 45-jährige Mutter als Chance, sich beruflich noch einmal neu zu orientieren. Während der kommenden zwölf Monate wird sie abwechselnd die Schulbank drücken und das Berufsbild in der Praxis kennenlernen – einen ambulanten und drei klinische Einsätze sieht die Ausbildungsverordnung vor.

Im Idealfall, erklärt Katrin Eger, verfügen Pflegefachhelfer:innen über Geduld, Einfühlungsvermögen, ein hohes Verantwortungsbewusstsein und Neugierde auf medizinische Themen. Wer zudem keine Berührungsängste und Spaß im Umgang mit den unterschiedlichsten Menschen hat, kann hier eine sichere und erfüllende berufliche Zukunft finden.

Laut der stellvertretenden Pflegedirektorin richtet sich das neue Angebot besonders an Mütter, die sich beruflich neu orientieren möchten, an interessierte Nichtmuttersprachler, deren Sprachlevel mindestens auf B1 (besser B2) liegt sowie Jugendliche auf Ausbildungsplatzsuche mit Mittelschulabschluss, die durch diese Ausbildung die schulischen Voraussetzungen für die Ausbildung zur Generalistischen Pflegefachkraft erlangen können. Katrin Eger betont, dass hier die Möglichkeit für eine Karriere in der Pflege geschaffen wurde, für Menschen, die nicht auf Anhieb die Möglichkeit zur dreijährigen Ausbildung haben. - Für alle gleich ist übrigens die monatliche Ausbildungsvergütung in Höhe von 1.114,91 Euro brutto.