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Neuer Therapieansatz bei Arthrose und Verletzungen

(11.07.2023)

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bietet innovative PRP-Therapie an

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Barmherzige Brüder Krankenhaus St. Barbara Schwandorf unter der Leitung von Chefarzt Dr. Horst Schneider bietet seit kurzem eine weitere Therapieoption für Patienten mit Arthrose und akuten Sportverletzungen an. Es handelt sich um die sogenannte PRP-Therapie (PRP steht für „plättchenreiches Plasma“), auch bekannt als autologe konditionierte Plasma-Therapie. Sie ist ein fortschrittliches Verfahren, das den Körper bei der natürlichen Regeneration und Heilung unterstützt. Bei dieser Methode wird das eigene Blut des Patienten entnommen und mittels einer speziellen Zentrifuge zu thrombozytenreichem Plasma aufbereitet, um eine konzentrierte Mischung aus Wachstumsfaktoren und entzündungshemmenden Proteinen zu gewinnen. Besonders für Patienten, bei denen eine Operation zur Behandlung von Arthrose geplant ist, könnte die PRP-Therapie eine alternative Option darstellen, um den Eingriff möglicherweise hinauszuzögern oder sogar zu vermeiden.

Dr. Schneider erklärt die Besonderheit dieser Methode: „Was die Therapie so besonders macht, ist ihre Fähigkeit, den Heilungsprozess zu beschleunigen und die Regeneration von Gewebe zu fördern. Durch das autologe, also aus dem eigenen Blut gewonnene, konditionierte Plasma wird eine hohe Konzentration an Blutplättchen, den sogenannten Thrombozyten gewonnen, die zahlreiche wachstumsfördernde und regenerative Eigenschaften besitzen. Die darin enthaltenen Wachstumsfaktoren stimulieren die Zellen, neues Gewebe zu bilden und die Durchblutung zu verbessern. Dies führt zu einer beschleunigten Heilung von Verletzungen, Entzündungen und anderen orthopädischen Problemen.“

Ein großer Vorteil der PRP-Therapie ist ihre Sicherheit und Verträglichkeit. Da das verwendete Plasma aus dem eigenen Blut des Patienten gewonnen wird, gibt es praktisch keine Risiken von Infektionen. Darüber hinaus bietet die Therapieform eine vielversprechende Alternative für Patienten, die allergisch auf Kortison reagieren und daher nicht von herkömmlichen Behandlungsmethoden profitieren können. „Durch die direkte Injektion des aufbereiteten Plasmas in das betroffene Gelenk können wir gezielt die natürlichen Heilungsprozesse anregen und den Patienten eine effektive und schonende Behandlungsmethode bieten“, ergänzt Dr. Schneider. 

Der gesamte Behandlungsprozess dauert nicht länger als 15 Minuten und umfasst die Entnahme von Eigenblut aus dem Arm des Patienten, die Aufbereitung an Ort und Stelle, sowie die Injektion des aufbereiteten Plasmas in das betroffene Gelenk. Die PRP-Therapie eignet sich nicht nur zur Behandlung von Arthrose, sondern kann bei einer Vielzahl von orthopädischen Erkrankungen und Verletzungen eingesetzt werden. Sie hat sich als wirksam bei der Behandlung von Sehnenverletzungen, Muskelschäden, Gelenkentzündungen und akuten Sportverletzungen erwiesen. Mit dieser minimalinvasiven Vorgehensweise und den kurzen Behandlungszeiten ermöglicht sie den Patienten eine rasche Rückkehr zu deren normalen Aktivitäten. Die PRP-Therapie erfreut sich daher nicht nur bei Profisportlern wachsender Beliebtheit, da sie dazu beiträgt, Verletzungen schneller zu heilen und die sportliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen. 

Dr. Schneider betont, dass die PRP-Therapie aktuell nur als individuelle Gesundheitsleistung (IGEL) angeboten und von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen wird. Trotzdem sieht Dr. Schneider einen positiven Effekt, da die bisher in vielen Praxen eingesetzte Hyaluron-Spritze nicht immer die gewünschten Ergebnisse erzielte. Die PRP-Therapie bietet eine vielversprechende Alternative mit einem verbesserten Erfolgspotenzial.

Interessierte Patienten können sich für weitere Informationen und eine Beratung über die PRP-Therapie an die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Barmherzige Brüder Krankenhaus St. Barbara Schwandorf wenden. Die Expert:innen der Klinik stehen zur Verfügung, um die individuellen Bedürfnisse jedes Patienten zu bewerten und geeignete Behandlungsoptionen anzubieten.