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Sr. Imelda geht, damit endet eine Ära

(13.07.2017)

Wechsel in der Seelsorge am Krankenhaus St. Barbara: Gemeindereferentin Andrea Lindner und Pater Thomas folgen auf Sr. Imelda und Pater Matthew

Im Juli 2017 ging eine Ära zu Ende: Die Niederbronner Schwester Imelda Graml verlässt Schwandorf und wechselt an ein Nürnberger Krankenhaus. Bis dahin war sie fast 17 Jahre am Krankenhaus St. Barbara tätig. Geschäftsführer Dr. Martin Baumann hat den Einführungsgottesdienst für die neue Seelsorgerin Andrea Lindner und für Pater Thomas zum Anlass genommen, Sr. Imelda einen feierlichen Abschied zu bereiten. Mit ihr wurde auch Pater Matthew verabschiedet, der im September in Ruhestand geht.

Beim von Pfarrer Dr. Christoph Seidl zelebrierten Einführungsgottesdienst für die neuen Krankenhausseelsorger erlebte Dr. Martin Baumann ein Wechselbad der Gefühle. Er bezeichnete sich als hin- und hergerissen zwischen dem Bedauern über den Weggang von Sr. Imelda, der Dankbarkeit für ihren langjährigen Einsatz und der Freude über die beiden neuen Seelsorger.

Sr. Imelda, 1938 als Maria Katharina Graml in Ursensollen geboren, trat 1959 in Neumarkt in den Orden der Schwestern vom Göttlichen Erlöser ein – im Volksmund auch Niederbonner Schwestern genannt. Am 8. September 1961, ihrem 23. Geburtstag, legte sie ihr Ordensgelübde ab. Als ausgebildete Erzieherin  war sie lange in einer heilpädagogischen Gruppe für Kinder und Jugendliche in Bamberg tätig, bevor sie sich ein Jahr lang am Chemnitzer Krankenhaus um krebskranke Kinder und Jugendliche kümmerte. Dabei entstand auch ihr Wunsch, künftig als Krankenhausseelsorgerin tätig zu sein.

„Wir waren Ihre "Nummer Eins"

Im Jahr 2000 absolvierte sie einen Fortbildungskurs für die Krankenhausseelsorge in Würzburg. Danach wechselte sie direkt ans Krankenhaus St. Barbara nach Schwandorf und prägte hier in den vergangenen fast 17 Jahren das Gesicht der Seelsorge. „Wir waren Ihre Nummer Eins", sagte Dr. Baumann voller Stolz in Anspielung darauf, dass das Krankenhaus St. Barbara die erste Station in Sr. Imeldas Berufsleben als Krankenhausseelsorgerin war. Der Geschäftsführer dankte der Ordensschwester für „eine lange Zeit, in der Sie unzähligen Patienten wie Mitarbeitern Mut und Trost zugesprochen, ihnen zugehört und sie in Krankheit und seelischer Not begleitet haben. Es war Ihre Aufgabe. Aber ich hatte auch stets den Eindruck, dass Sie diese Aufgabe aus vollem Herzen und mit großer Begeisterung wahrgenommen haben."

Zusammen mit Sr. Imelda wurde am Mittwoch auch der Ordenspriester Pater Matthew verabschiedet. Er feiert im September seinen 80. Geburtstag und wird dann nach über zehn Jahren Dienst am Krankenhaus St. Barbara in den Ruhestand gehen.

Rückkehr als Priester

Neu in das Amt der Krankenhausseelsorgerin eingeführt wurde Andrea Lindner.  Die Gemeindereferentin hat Religionspädagogik sowie Psychologie studiert und bereits früh ihren beruflichen Fokus auf die Bereiche Kranken- und Krisenseelsorge gelegt. Zudem verfügt sie über Erfahrung in den Bereichen Hospizarbeit und Sterbebegleitung und war bereits einige Zeit als Gemeindereferentin – zuletzt in der Pfarrei Laaber – im Einsatz.

Ihr zur Seite steht künftig Pater Thomas Väth. Bis vor zwei Jahren war der Barmherzige Bruder - damals noch Frater Thomas - bereits ein Jahr lang am Krankenhaus St. Barbara tätig. Dann zog es ihn zur Priesterausbildung nach München. Kaum zehn Tage nach der Priesterweihe kehrt er in die Oberpfalz zurück und unterstützt nun Andrea Lindner in allen Belangen der Seelsorge, insbesondere auch bei Gottesdiensten, Krankensalbungen und Segnungen.