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Verschleiss im Hüftgelenk: Wenn es besser laufen sollte

(14.03.2017)

Schmerzfrei dank künstlicher Gelenke – Experten des EndoProthetikZentrums gaben Tipps, wie man die Bewegungsfreude auch im Alter erhalten kann

Arthrose - sprich Gelenkverschleiß - zählt zu den großen Volkskrankheiten in Deutschland. Dabei sind Frauen hierzulande viermal so oft betroffen wie Männer, klärte Dr. Horst Schneider, Chefarzt Unfallchirurgie, Orthopädie und Sportmedizin am Krankenhaus St. Barbara, beim Patientenforum Hüftgelenk auf. Unter dem Motto „Verschleiß im Hüftgelenk: Wenn es besser laufen sollte" stellten Dr. Horst Schneider, Leitender Oberarzt Nico Stirn und Oberarzt Helge Hasselberg am Mittwochabend konservative und operative Behandlungsmethoden vor.

Jährlich bekommen in Deutschland rund 200.000 Patienten eine künstliche Hüfte eingesetzt. Rund 200 dieser endoprothetischen Eingriffe erfolgen jedes Jahr im zertifizierten EndoProthetikZentrum (EPZ) am Krankenhaus St. Barbara. Allen Operationen voraus gehe die Diagnose „Arthrose", erklärten die Referenten. Unter Arthrose versteht man einen krankhaften Gelenkverschleiß. Mit zunehmendem Alter lasse sich bei vielen Menschen eine generelle Abnutzung der Gelenke feststellen. Betroffene würden vor allem über eine eingeschränkte Beweglichkeit, über Schwellungen oder auch über muskuläre Verspannungen klagen. Ein krankhafter Gelenkverschleiß werde zum Beispiel durch Fehlstellungen, Übergewicht, langjährige Überbelastungen und Verletzungen des Gelenks begünstigt.

Am Anfang versuche die Medizin dem Krankheitsbild noch mit konservativen Therapien wie Krankengymnastik oder mit Hilfe von Schmerzmitteln beizukommen. Bringe dies alles jedoch keine Linderung, führe laut Dr. Schneider oft kein Weg an einer Operation vorbei. Dabei stünden je nach Art und Schwere der Erkrankung Gelenkspiegelungen, gelenkerhaltende Operationstechniken sowie der Einsatz eines künstlichen Gelenks zur Wahl. „Wenn nicht-chirurgische Maßnahmen die Schmerzen nicht mehr lindern können und gleichzeitig die Beweglichkeit und das Gehvermögen eingeschränkt sind, dann ist ein künstliches Gelenk eine Lösung, über die es sich in jedem Alter nachzudenken lohnt", berichtete Dr. Schneider. Ziel der Operation sei es, Schmerzfreiheit und eine gute Beweglichkeit zurückzugewinnen – und damit wieder mehr Freude am Leben zu haben.