Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie
Endoprothetik: das künstliche Hüftgelenk
Hüftendoprothese (HTP)
Schmerzen, Bewegungseinschränkung und schwindende Belastbarkeit: Diese Probleme in unterschiedlicher Ausprägung können das Leben schwer machen. Der Verlust unserer Mobilität bringt zusätzlich weitere Einschränkungen der Lebensqualität mit sich. Patienten, die unter fortdauernden Beschwerden dieser Art leiden und von den vielen Schmerzmitteln jeden Tag genug haben, profitieren in jedem Falle von einem künstlichen Hüftgelenk. Dabei sind unsere modernen Implantate, zementiert oder nicht-zementiert, so konstruiert, dass sie Ihr Bein bereits am Tag der Operation belasten dürfen.
Vor allem älteren Patienten mit Schenkelhalsbruch können wir rasch und effektiv durch ein künstliches Hüftgelenk helfen, sofern das Gelenk nicht mehr zu erhalten ist. Es ist oft die einzige Chance, eine Mobilität auch weiterhin zu gewährleisten. Die Nachbehandlung spielt vor allem im höheren Lebensalter eine tragende Rolle: so schnell es geht, wieder auf die Beine kommen, um schwerwiegenden Komplikationen wie Druckgeschwüren, Thrombosen, Lungenentzündung und unerträglichen Schmerzzuständen vorzubeugen.
Die Operation
Der Operationsschnitt ist relativ kurz. Es werden keine Muskeln mehr abgelöst oder durchtrennt. Dies hat die Rehabilitation wesentlich beschleunigt. Die Patienten dürfen in der Regel das operierte Bein gleich nach der Operation wieder voll belasten.
Die Operation dauert meist weniger als eine Stunde. Sie kann entweder in Vollnarkose oder auch in einer Regionalanästhesie stattfinden. Die Schmerzen nach der Operation sind meistens relativ gering und können mit Schmerzmitteln gut beherrscht werden. Die krankengymnastische Übungsbehandlung beginnt am Tag der Operation. Fast immer darf der Patient das operierte Bein sofort nach der Operation schmerzorientiert voll belasten.
Nach der Operation
Die Patienten können die Klinik verlassen, wenn die Operationswunde reizlos abgeheilt und der Patient selbstständig gut und sicher mobil ist. Dies ist bei den weitaus meisten Patienten zwischen dem dritten und siebten Tag nach der Operation der Fall.
Nach dem stationären Aufenthalt werden die Patienten entweder für zwei bis drei Wochen in eine stationäre Anschlussheilbehandlung („Reha“) verlegt, oder die Rehabilitation erfolgt in einem ambulanten Rehazentrum bzw. bei niedergelassenen Physiotherapeuten. Wie lange der Patient im Krankenhaus bleibt und in welcher Form die weitere Rehabilitation durchgeführt wird, wird individuell gemeinsam mit dem Patienten entschieden.