Abteilung für Gefäßchirurgie

Wenn die Nieren versagen

Der Dialyseshunt als Lebensader

Die Bevölkerung erreicht heute ein immer höheres Alter. Eine sehr belastende Erkrankung stellt im Alter der vollständige Ausfall der Nierenfunktion dar. Die erschreckende Folge ist die Notwendigkeit der künstlichen Blutwäsche („Dialyse“). Hierfür benötigt man einen großen Gefäßzugang an einer gut zugänglichen Stelle des Arms, um innerhalb eines bestimmten Zeitraums genügend Blut filtrieren zu können. In unserer Abteilung betreuen wir Sie in enger Absprache zusammen mit der Dialysepraxis Dr. Leicht.

Was ist ein Shunt?

Sollte die Blutwäsche für einen längeren Zeitraum oder dauerhaft notwendig sein, so wird im Vorfeld ein sogenannter „Shunt“, eine Kurzschluss-Verbindung von Arterie und Vene am Arm angelegt. Über dieses neue Blutgefäß wird dann die Dialyse durchgeführt.

Dr. Christine Tabken und ihr Team

Alternative zum Shunt

Muss eine Dialyse notfallmäßig erfolgen, so legen wir einen Kunststoffkatheter in eine große Vene am Hals ein. Dieser kann dann zu einem späteren Zeitpunkt entfernt werden, falls er nicht mehr benötigt wird oder nachdem ein Shunt angelegt wurde.

Wie geht es nach der Behandlung weiter?

Der Shunt stellt nun Ihre Lebensader, das heißt, Ihre Versicherung für eine gute Dialyse, dar. Ihre Hauptaufgabe ist es, selbst auf Ihren Shunt zu achten. Betrachten Sie täglich Ihren Shunt, ob er entzündet oder geschwollen ist. Fühlen Sie jeden Tag, ob er noch das für einen Shunt typische Schwirren aufweist. Tragen Sie selbst Sorge dafür, dass am Shuntarm weder Blutdruck gemessen, noch Blut abgenommen wird. Sie müssen auch Ihre Kleidung der gegebenen Situation anpassen. Tragen Sie keine engen oder einschnürenden Kleidungsstücke am Shuntarm und die Uhr am gegenüberliegenden Handgelenk. So können wir Sie zusammen mit Ihrem Dialysearzt bei jedem Shunt-Problem rechtzeitig behandeln und die lebensnotwendige Dialyse regelmäßig gewährleisten.