Fast 90 und kein bisschen von gestern

Historie des Krankenhauses St. Barbara Schwandorf

Gründung des Hauses

Der Ursprung des Krankenhauses St. Barbara Schwandorf geht auf eine Initiative der Kongregation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern) zurück.

Im Dezember 1931 nehmen die Niederbronner Schwestern das neuerbaute Krankenhaus mit 110 Betten in Betrieb, nachdem sie das Grundstück von der Stadt Schwandorf erworben hatten. Von Beginn an tragen die Niederbronner Schwestern das alleinige Risiko am Bau und am Betrieb des Hauses.

Bei der Bombardierung des Schwandorfer Bahnhofes und der angrenzenden Wohngebiete am 17. April 1945 wird auch das Krankenhaus St. Barbara getroffen und teilweise zerstört. Der Krankenhausbetrieb geht trotzdem weiter. Viele Verletze finden hier Schutz und werden unter schwierigsten Bedingungen versorgt.

In der Nachkriegszeit

In den folgenden Jahren entwickeln die Niederbronner Schwestern das Krankenhaus St. Barbara stetig weiter.

1962 eröffnen die Niederbronner Schwestern einen Erweiterungsbau mit 120 zusätzlichen Betten.

1971 wird ein Verwaltungstrakt für das Krankenhaus St. Barbara eingeweiht.

1974 / 75  findet die zweite große Erweiterung des Krankenhauses St. Barbara inklusive Personalwohnheim und Krankenpflegeschule statt.

Von den 80er-Jahren bis zur Jahrtausendwende

Von 1982 bis 1990  wird das Krankenhauses St. Barbara grundlegend saniert: Der Erweiterungsbau „Funktionstrakt“ umfasste  alle Bereiche vom Operationssaal bis zum Diagnostikzentrum. Die Baukosten dafür beliefen sich auf 70 Millionen DM.

Die Abteilung „Physikalische Therapie“ wurde zwischen 2000 und 2003  einer Teilsanierung unterzogen. Außerdem erhielten die Häuser 1 und 3 des Krankenhauses neue Fenster und Fassaden.

2002 wird die Abteilung Chirurgie am Krankenhaus St. Barbara in die beiden Hauptfachabteilungen Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie Unfallchirurgie aufgespalten.

2005 wird die bisherige Belegabteilung Innere Medizin in die Hauptfachabteilungen Gastroenterologie und Kardiologie umgewandelt. Der Bereich Innere Medizin – Diabetologie wird weiterhin als Belegabteilung geführt.

2007 wird die Radiologie grundlegend erneuert und digitalisiert.

Luftaufnahme des Krankenhauses St. Barbara mit allen Gebäuden von 1978
Luftaufnahme von 1978
Luftaufnahme des Krankenhauses St. Barbara mit allen Gebäuden von 1990
Luftaufnahme von 1990
Luftaufnahme des Krankenhauses St. Barbara mit allen Gebäuden von 2005
Luftaufnahme 2005

Der Orden der Barmherzigen Brüder steigt ein

2008  wird das Haus ein Teil des Krankenhausverbunds der Barmherzigen Brüder. Gesellschafter sind die Niederbronner Schwestern und die Barmherzigen Brüder. Die  Barmherzigen Brüder halten 49 Prozent der Krankenhausanteile.

Am 01.01.2009 haben die Barmherzigen Brüder 51 Prozent der Gesellschaftsanteile übernommen.

Seit 1. Juli 2010 ist die Barmherzige Brüder gemeinnützige Träger GmbH zu 100 Prozent Gesellschafterin der St. Barbara-Krankenhaus Schwandorf Gemeinnützige GmbH.

Der Neubau der Zentralen Sterilgutversorgungsabteilung findet 2010 statt. Im selben Jahr wird die Haustechnik saniert.

Ein Jahr später wird der Neubau des Linksherzkatheterlabors eingeweiht.

2011 feiert das Krankenhaus St. Barbara die Zertifizierung nach DIN-ISO ProCumZert.

Zwischen 2011 und 2012 werden neue Parkplätzen gebaut.

Die  Erweiterung von OP und Aufwachraum ist 2014 abgeschlossen. Im selben Jahr ist der Anbau an Haus 3 fertiggestellt.

2015  wird die Belegabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe in eine Hauptfachabteilung umgewandelt.

2017 wird das neue und größere Herzkatheterlabor eingeweiht.

Eine Ära endet

Ende Juli 2017 wird die Gemeinschaft der Schwestern vom Göttlichen Erlöser am Krankenhaus St. Barbara aufgelöst. Das hohe Alter der Schwestern und gesundheitliche Gründe haben die Generalleitung der Niederbronner Schwestern in ihrem Entschluss bestärkt, die Niederlassung zu Ende gehen zu lassen. Mit der Auflösung des Schwesternkonvents endet am Krankenhaus St. Barbara eine Ära. Die Niederbronner Schwestern haben seit der Gründung des Hauses im Jahr 1931 und damit fast 90 Jahre lang das Krankenhaus und seine Mitarbeiter positiv geprägt und sich zum Wohle unzähliger Menschen aus der ganzen Region stark engagiert. Bis zuletzt waren die Ordensschwestern Teil der Dienstgemeinschaft und bereicherten das katholische Ordenskrankenhaus durch ihr Leben bei und mit Mitarbeitern und Patienten.

Aus der Festschrift: 75 Jahre St. Barbara-Krankenhaus Schwandorf, 2006

„Mit Gottvertrauen und Unternehmergeist haben die Schwestern vom Göttlichen Erlöser (Niederbronner Schwestern), die Ärzte und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das St. Barbara-Krankenhaus durch bewegte Zeiten gebracht."

Die Zukunft

Seit über 500 Jahren helfen die Barmherzigen Brüder bedürftigen Menschen auf der ganzen Welt. Nach dem Vorbild des Ordensgründers, des Heiligen Johannes von Gott, fördern sie Menschen mit Behinderung, pflegen kranke und alte Menschen und helfen Sterbenden, ihr Leben in Würde zu vollenden. Sie bemühen sich, die Lebenssituation von Kindern zu verbessern und kümmern sich um Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben.

In dieser Ordenstradition und in der Tradition der Niederbronner Schwestern ist das Krankenhaus St. Barbara Schwandorf auch in Zukunft mit gelebter Herzlichkeit und christlicher Nächstenliebe der Zentralversorger für die Stadt und den Landkreis Schwandorf sowie für viele Menschen ein sicherer und guter Arbeitgeber. Natürlich haben wir dabei auch immer die modernsten medizinischen Standards und die bestmögliche Therapie für unsere Patienten im Blick.

Eröffnung des Neu- und Erweiterungsbaus im März 2020

Mit einer Gesamtnutzfläche von 5.200 Quadratmetern ist in zweieinhalb Jahren auf insgesamt sechs Ebenen ein neuer Krankenhausbau entstanden. Weitere 600 Quadratmeter wurden im Altbestand umgebaut. Damit waren insgesamt ca. 5.800 Quadratmeter Nutzfläche von der Baumaßnahme betroffen. Bei laufendem Betrieb hat das Krankenhaus St. Barbara Schwandorf an das Bestandsgebäude angebaut. Das moderne Klinikgebäude geht nahtlos in das bestehende Gebäude über. Rund 50 Millionen Euro wurden in den Neu- und Erweiterungsbau investiert. 40 Millionen Euro kamen vom Freistaat Bayern, der Rest stammt aus Eigenmitteln des Trägers. Ein neuer Parkplatz an der Steinberger Straße/ Ecke Oskar-Kösters-Straße bietet Platz für rund 170 Fahrzeuge.

Grafik des Neu- und Erweiterungsbaus
Grafik des Neu- und Erweiterungsbaus