Abteilung für Gefäßchirurgie

Krampfaderleiden (Varizen)

Schon lange nicht mehr nur ein kosmetisches Problem

Als Krampfadern bezeichnet man krankhaft erweiterte, meist geschlängelt verlaufende, oberflächlich liegende Venen. Im Allgemeinen versteht man unter Krampfadern die Erkrankung größerer Venen. Wir bezeichnen diese als Varizen, die Erkrankung selbst als Varikose. Die kleinsten, in der Haut liegenden erweiterten Venenäste werden Besenreiser genannt.

Dem Krampfaderleiden liegt eine Schwäche der Venenklappen zugrunde. In den Venen muss das Blut zum Herzen zurück, also bergauf fließen. Die Muskeln der Beine pumpen das Blut nach oben, die Venenklappen müssen das Zurückfließen verhindern. Sind die Venenklappen zum oberflächlichen, also dem sichtbar unter der Haut gelegenen Venensystem undicht, so staut sich hier das Blut. Es bilden sich Krampfadern. Das Krampfaderleiden stellt schon lange nicht mehr nur ein kosmetisches Problem dar. Die Beschwerden bei Krampfadern reichen von Schwere- und Spannungsgefühl bis hin zu nächtlichen Krämpfen. In ausgeprägten Fällen können Wassereinlagerungen (Ödeme), Hautentzündungen und Hautverfärbungen auftreten.

Unbehandelte Krampfadern führen im Laufe der Jahre zu offenen Stellen an den Unterschenkeln, welche nur durch sehr langwierige Behandlungen verbessert werden können. 

Diagnose

Wir untersuchen die Venen mittels einer einfachen und schmerzfreien Untersuchungsmethode, dem farbcodierten Ultraschall. So können wir zweifelsfrei die Dichtigkeit und Funktion der Venen klappen prüfen und so die Ursache Ihrer Beschwerden herausfinden.

Behandlungsmöglichkeiten

Sollte eine Operation erforderlich werden, kann diese meist ambulant, bei schwereren Vorerkrankungen unter stationären Bedingungen erfolgen. Wir führen dann ein sogenanntes Strippen der krankhaft veränderten Stammvenenanteile durch und entfernen die störenden Seitenäste durch kleinste Hautschnitte, die später lediglich geklebt werden müssen. Dadurch kann kosmetisch ein optimales Ergebnis erzielt werden.

Krampfadern, die nicht operativ entfernt werden können, werden in unserer Abteilung nach Anmischen eines speziellen Skleroseschaums verödet. Besenreiser werden unkompliziert flüssig verödet. Setzen Sie sich hierfür mit unserem Team in Verbindung. 

Wie geht es nach der Behandlung weiter?

Im Anschluss an alle Behandlungsverfahren muss eine vorübergehende Kompression des betroffenen Beins durch einen maßangepassten Strumpf erfolgen, im Normalfall für sechs Wochen. Man ist nach wenigen Tagen wieder normal belastbar. Im Allgemeinen sollte man die L-vor-S-Regel befolgen: "Laufen und Liegen statt Stehen und Sitzen!" Es empfiehlt sich, für einige Zeit auf heiße Bäder, Sauna und Sonnenbestrahlung zu verzichten.